Narben auf der Haut
Tipps zur Vorbeugung und Pflege
Kaum einer geht ohne Narben durchs Leben – im übertragenen Sinne, aber auch wortwörtlich. Ein Sturz vom Fahrrad im Kindesalter, ein tiefer Schnitt beim Gemüseschneiden: Schon entsteht eine Wunde, die nicht folgenlos abheilt, sondern eine Narbe hinterlässt. Wir zeigen Ihnen, was Sie über Narben wissen müssen und wie Sie sie am besten pflegen.
Grundwissen rund um die Narbe
Eine frisch abgeheilte Hautverletzung wird als „unreife Narbe“ bezeichnet. Sie ist anfangs rötlich oder braun und verblasst schließlich immer mehr, bis sie im Idealfall nur noch sehr schwach als Haarliniennarbe oder auch „reife Narbe“ zu sehen ist. Anders als die umliegende Haut bräunt die Narbe nicht, außerdem wachsen auf ihr keine Haare mehr. Wer genau hinschaut, stellt fest, dass auch das typische Muster der Haut fehlt. Ärztlich begutachtet werden müssen (kleinere) Narben im Normalfall nicht – nur, wenn die Gefahr einer sogenannte Keloidenbildung bestehen. Dies sind fleischfarbene Wucherungen im eigentlichen Narbengewebe, die im schlimmsten Fall sogar Karzinome ausbilden können. Wenn Sie also eine wulstige Wucherung in Ihrer Narbe entdecken, sollten Sie einen Termin beim Facharzt vereinbaren. In den meisten Fällen jedoch bilden sich Narben auf gesunde Art und Weise: Nach circa vier Monaten sind ungefähr 80 Prozent der annähernden Reißfestigkeit des normalen Gewebes erreicht – und circa ein Jahr nach Entstehung der Wunde sollte die Narbe vollständig gereift sein.
Unterstützende Pflege bei Narben
Um eine Narbe erst gar nicht entstehen zu lassen, ist optimale Wundversorgung wichtig: Desinfizieren Sie eine entstandene Wunde und entfernen Sie eventuelle Schmutzpartikel vollständig. Anschließend stoppen Sie – wenn nötig, mit einer Kompresse – die Blutung und geben der betroffenen Stelle Schutz, indem Sie sie mit einem Pflaster abdecken. Sobald sich die Wunde geschlossen hat, kann mit einer passenden Wundcreme gepflegt werden. Ist bereits eine Narbe entstanden, so empfehlen sich rückfettende Cremes und Salben. Sie helfen dabei, das Narbengewebe geschmeidig zu halten und die Reifung voranzutreiben. Auch sanfte Massagen sind hier zu empfehlen, da sie die Durchblutung fördern. Achtung: Sowohl Wunden als auch Narben sollten möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden – schon gar nicht ohne Sonnenschutz! Achten Sie zudem darauf, ob nach drei Monaten immer noch eine Rötung und Erhabenheit besteht – so erkennen Sie Keloide frühzeitig und können einen Facharzt konsultieren.
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